Die Luftfahrtindustrie steht vor historischen Herausforderungen
Täglich hören wir neue Meldungen, welche Bereiche des wirtschaftlichen Lebens von Corona beeinflusst werden. Hotellerie, Gastronomie und Künstler sind besonders betroffen und bis Überbrückungshilfen anlaufen vergeht manchmal (zu) viel Zeit. Der deutsche Automobilbau befindet sich sogar in einer Art Supersturm: Diesel-Skandal, der Erfolg von Tesla und jetzt der Einbruch des Absatzes in vielen Regionen.
Besonders hart getroffen ist eine Branche, die seit ca. 10 Jahren nur den Trend „schneller, höher, weiter“ kannte und das im wörtlichen Sinn – die kommerzielle Luftfahrt. In der Produktion von Passagierflugzeugen waren Hersteller und Zulieferer gefordert immer schneller und kostengünstiger zu produzieren. Laut einer Studie von h&z haben in den letzten drei Jahren 69% der produzierenden Luftfahrt Unternehmen in Deutschland 25% ihrer Investitionen in den Produktions-ramp-up gesteckt. Airbus hat nun seine Fertigungskadenz von 60 Flugzeugen pro Monat auf 40 reduziert. Darin wird ein beträchtlicher Teil auf Halde produziert und hat noch keinen Abnehmer.
Eine Branche, die durch höchste Spezialisierung, Prozessorientierung und ausgeprägtes Supply Chain Management gekennzeichnet ist, hat plötzlich keinen Markt mehr. Eine Erholung auf das Vor-Corona-Niveau wird bis 2023 erwartet. Drei harte Jahre und erste Auswirkungen werden sichtbar. So hat die Austria Metall AG (AMAG) 70% der deutschen Aircraft Philipp Gruppe übernommen. Konsequenterweise wird sich die Luft- und Raumfahrtindustrie stark wandeln.
Die Suche nach neuen Antworten ist aktueller denn je
Generell war die letzte Dekade von Wachstum geprägt und die Trainings- und Beratungsindustrie hat ihren Beitrag geleistet: Themen waren agile Organisationen, hybrides Führen, professionelles Supply Chain Management, Wertstromorientierte Organisation usw. Optimierung war das Credo des Mainstreams.
Parallel sind „kleine Pflänzchen“ entstanden, die für eher grundlegende oder disruptive Veränderungen stehen: z.B. Theorie U – das Erfühlen von möglichen zukünftigen Lösungen mit dem schnellen Test über Prototypen. Reinventing Organizations – die Kraft des Teams hierarchielose nutzen.
Wie kann die Luftfahrtindustrie wieder abheben?
Es gibt zwei Möglichkeiten fundamentale Krisen zu überwinden. Entweder ein Genie, das die richtige Antwort kennt, oder ein Vorgehen, das sich an grundlegenden menschlichen Prinzipien orientiert und im Kontext des Unternehmens Wirkung entfaltet:
- Schritt 1 – Agieren statt reagieren
Die Führungskräfte werden aus Resignation, Lähmung und Reagieren zurück in die Kraft und ins Agieren geführt. Dazu wird vermittelt, was es heißt als Leader zu agieren und nicht nur aus der Fachlichkeit heraus zu führen. Nur wer sich selbst führt, kann andere führen. Die Fähigkeit auf sich selbst zu achten und dafür zu sorgen, in der Kraft zu bleiben wird entwickelt bzw. gestärkt. Ziel ist eine höheres Maß an Resilienz und proaktives Leadership. - Schritt 2 – Mitarbeiter an Bord holen
Authentische, klare, ehrliche Kommunikation mit den Mitarbeitern. Die Krise braucht Platz in der Kommunikation, nicht als Drama, sondern als Fakt. Die gemeinsame Suche nach Ansätzen, Ideen und Lösungen wird benannt. - Schritt 3 – Mitarbeiterempowerment
Die Mitarbeiter entwickeln das Bewusstsein, Teil der Lösung zu sein und übernehmen zunehmend unternehmerische Verantwortung. Die Kultur des Miteinanders wird erarbeitet und nötige Implementierungsmaßnahmen definiert. - Schritt 4 – Growth Mindset
Arbeiten im Geist von Kooperation und Collaboration. Die Krise kann nur gemeinsam überwunden werden: Teams müssen aufeinander achten, sich unterstützen und ergänzen. Die gemeinsame Klammer ist ein Growth Mindset, Wachstumsdenken zum weiterentwickeln eigener Fähigkeiten, größerem Verständnis der Thematik als Basis zur Lösungsfindung. Etwas Neues zu versuchen und Fehler als Möglichkeit sich weiterzuentwickeln (im Gegensatz zu Fixed Mindset also Lösungen auf Basis von Erfahrung kreieren und keine Fehler zulassen).
Leider haben wir kein Genie im Angebot, allerdings bietet die FUTURE-Methode, die 13 Grundsätze unsers Leadership-Modells und unser coaching-basierter Ansatz einen Baukasten, mit dem wir individualisierte Lösungen gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln und umsetzen.
Hit REFRESH – vorhandene Fähigkeiten und Potenziale der Organisation und ihrer Mitarbeiter nutzen, um die Zukunft neu zu schreiben.
Wir begleiten Sie.