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Coach Trainer Susanne Plaschka Persönlichkeitsentwicklung Karriere CoachingWie sich Coaching zur Persönlichkeitsentwicklung auf die Karriere auswirken kann, zeigt sich sehr deutlich in diesem Fall: Eine Klientin, die ich nach langer Zeit wieder traf, sagte zu mir: „Ich habe gelernt, mich zu akzeptieren. Ich kann jetzt die Dinge, die um mich herum und in meinem Leben passiert sind, so annehmen, wie sie waren.“ Und nach einer Weile ergänzt sie: „und meine Mitmenschen fordern mich täglich heraus“ (lacht) „ich habe gelernt, meine Einstellung ihnen gegenüber zu ändern“ (strahlt über das ganze Gesicht). In dem Moment, als die das aussprach, spürte sie, wie recht sie hatte, und sie war stolz auf sich.

Diese Worte kommen von einer Frau, die täglich darunter litt, anderen keine Grenzen setzen zu können. Eine Frau, die nur auf das Gute im Leben vorbereitet war und nicht auf das, was ihr an Verletzungen zugefügt wurde. Dieser Mangel an Fähigkeit, sich selbst zu spüren und zu führen, hat bewirkt, dass sie den Kontakt zu sich selbst verlor.

Eiskalt wurde sie von den Spielchen Anderer erwischt. Im jungen Teenageralter wurde sie Opfer von Mobbing. Das hat sich so massiv in ihr festgesetzt, dass sie sich über eine Dauer von fast zehn Jahren als ‚nicht ok‘ empfand und sich permanent in ihrer Existenz bedroht fühlte. In diesem Zusammenhang konnte sich ihre Persönlichkeit nicht natürlich entwickeln.

 

Sie bekam keinen Boden unter den Füßen ohne Opfer zu sein.

Nach ihrem Empfinden bestand der einzige Ausweg darin, sich aus dem Umfeld zu entfernen. Sie ging eine Beziehung mit einem deutlich älteren Mann ein, der mit ihr und seiner Familie ein Doppelleben führte. Der Umgang zwischen ihr und dem Mann war geprägt durch Macht, Kontrolle, Angst und Verleugnung.

Sie empfand ihre Vergangenheit als verlorene und geraubte Zeit. Egal wohin sie schaute, ob in Beziehungen, in der Schule oder im Beruf, sie bekam keinen Fuß auf den Boden, ohne Opfer zu sein. Irgendwann wurde sie arbeitslos, oder besser gesagt arbeitsunfähig.

Ohne Lebensmut und ganz ohne eine Idee, wie sie aus dem Opfersein und der Depression herauszukommen könnte, trafen sich unsere Wege. Eine solche Ausgangssituation ist selbst für einen erfahrenen Coach eine Herausforderung.

Ich wollte für sie erreichen, dass sie wieder Vertrauen in sich, das Leben und die Menschen gewann. Ihre inneren Überzeugungen und Haltungen mussten überschrieben werden mit guten Erlebnissen aus dem Alltag. In der Praxis hieß das für mich als Coach, sie darin zu unterstützen ihre Rolle in dem, was um sie herum passiert, zu erkennen und die Zügel in die Hand zu nehmen.

Sie sollte lernen, wofür sie Verantwortung übernehmen kann und was ihr Beitrag dazu ist, wieder in die Kraft und die Lebensfähigkeit zu kommen. Das Meer an Potentialen, das ihr theoretisch zur Verfügung stand, zu dem sie aber keinen Zugang hatte, sollte ihr erschlossen werden.

 

 

Es kostete sie große Überwindung, sich selbst zu spüren und sich nicht von sich abzulenken.

Es brauchte viel Verständnis, Fürsorge, Sicherheit und vor allem keine Bewertungen, damit sie sich selbst wieder ihren Raum zurückerobern konnte, den sie brauchte. Indem ich ihr Wesen und ihr Selbst in den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit stellte und nicht das, was sie tat, konnte sie den Schmerz, die Wut und den Zorn herausschreien, was eine erste Befreiung war.

Ich arbeitete mit ihr daran, dass sie Abstand gewinnt, und nicht aus einem Impuls heraus reagiert. Dabei begleitete ich sie darin, die auf sie zukommenden Ereignisse erst einmal einfach nur wahrzunehmen. Denn Wahrnehmen und Annehmen waren die ersten wichtigen Schritte für sie. Aus dem gewonnenen Abstand konnte sie in die Aktion treten. Ich zeigte ihr drei Möglichkeiten auf, mit Dingen umzugehen, die Kraft kosten: Love it, Change it or Leave it!

Ein weiterer großer Schritt bestand darin, dass sie sich selbst akzeptierte und sich ihre Schwächen zugestand. Dazu war es notwendig, dass sie zuerst ihren   Stimmen Gehör gab, die sie gefangen hielten und verurteilten. Es kostete sie große Überwindung, sich selbst zu spüren und sich nicht von sich abzulenken. Durch Wahrnehmungsübungen in der Natur oder durch Lenken des Blicks auf kleine erfreuliche Dinge des Tages, wandelte sich ihr Bewusstsein und schenkte ihrer eigenen Kraft mehr Bedeutung.

 

Sie konnte die Wirkmechanismen ihres Abwehrverhaltens erkennen

Durch das Spüren und Annehmen ihrer eigenen Bedürfnisse lernte sie Grenzen zu ziehen und stark, d.h. gemäß ihrer eigenen Wertevorstellungen, zu sein.

Sie befriedete nach und nach den Kampf gegen sich selbst. Dabei erkannte sie einen Aspekt ihres Selbst, und zwar, dass sie in Bezug auf das Miteinander mit anderen Menschen einen sehr reifen und klaren Anspruch hat. Zu wissen, was sie für richtig hält, stärkt sie, was wiederum die nötige Energie für weitere Entwicklungsschritte erzeugt, nämlich, sich selbst im Hier und Jetzt zu akzeptieren und Ihre Vergangenheit anzunehmen, die sie so geformt hatte, wie sie ist.

Als diese ersten Schritte geschafft waren, konnte sie die Wirkmechanismen ihres Abwehrverhaltens erkennen und verstehen. Aus eigener Kraft stieg sie aus der Abwärtsspirale aus. Sie begann, sich ihrer Stärken bewusst zu werden.

Auf beruflicher Ebene brauchte es einen Neuanfang. Wir analysierten die aktuelle Situation und stellten die gleichen Denk- und Verhaltensmuster wie im Privatleben fest. Mit meiner Unterstützung wagte sie den Schritt aus der Komfortzone verbunden mit der Entscheidung, sich beruflich neu zu orientieren.

Die neue Position kam schnell auf sie zu, ohne Zweifel mit ein wenig Glück. Die Tatsache, dass sie dort ihre Stärken jetzt einsetzen kann, unterstützt die Kontinuität dieser Entwicklungsphase. Eine Reihe an beruflichen Wünschen erfüllen sich durch das Ausstrahlen ihrer neu gewonnenen Selbstsicherheit und ihres neuen ‚Selbst-Bewusstseins‘.

 

Wenn jemandem immer wieder das Gleiche widerfährt, ist es ein Zeichen dafür, dass etwas grundsätzlich verstanden und geändert werden will

Der Mensch, der so lange daran gehindert wurde, sich zu entwickeln, erholte sich. Ich dachte mir oft, dass das, was sie erlebt hat, sie irgendwann einmal zu dieser reifen Person machen würde, die sie durch das Leben ohnehin schon geworden war. Sie erinnerte mich an die Geschichte eines Streetworkers, von dem ich gehört hatte, dem aus seinem persönlichen Erleben heraus die Autorität innewohnte, Kindern von einer zweiten Chance zu erzählen. Diese Autorität wird auch sie haben – ich spürte es. Und so ist es jetzt.

Wenn jemandem immer wieder das Gleiche widerfährt, ist es ein Zeichen dafür, dass etwas grundsätzlich verstanden und geändert werden will.

Meine Kundin hat sich bewusst von ihrer Leidensphase verabschiedet. Ein bewusstes Ende des Selbstmitleids brachte den notwendigen Schub, um die Verantwortung wieder in die Hände zu nehmen. Ein Wachrütteln von außen war wichtig. Ihr Umfeld hatte sie nicht mehr erreicht, nicht die Eltern, nicht der Psychotherapeut, nicht die Freunde.

Ich konnte sie in ihrem Wesen mit meinem Herzen begleiten. Sie hat Ihre Potentiale wiederentdeckt und verstanden, dass sie nur weiterkommt, wenn sie selbst in die Führung geht.

Es ist mir ein Anliegen, dass der Mensch seine eigene Rolle im Geschehen erkennt. Ich möchte mit meinem Wirken Lust darauf machen, bei sich auf Entdeckungsreise zu gehen, dass sich weitere Wege mit Potential auftun. Der Wandel der Zeit kommt auf uns zu, so oder so. Nur ob ich mich zum Opfer oder zum Gestalter des Wandels mache, das ist eine Betrachtungsweise, zu der nur ich mich für die eine oder andere Haltung entscheiden kann. Ich begleite Sie gern in Ihrer Persönlichkeitsentwicklung.

Susanne Plaschka, FUTURE® Trainerin und Coach, ab 1.12.2019 Partnerin der FUTURE-Die Unternehmensentwickler.

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