In diesem letzten Beitrag zum Thema Kollaboration schreibe ich über die notwendigen Rahmenbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit Kollaboration im Unternehmen entstehen kann.
In den bisher erschienenen Beiträgen (die Sie unter https://future-unternehmensentwickler.com/blog/ lesen können) hatte ich erläutert, warum der Begriff „kollaborative Organisations- und Arbeitsweisen“ dem Begriff „Agilität“ vorzuziehen ist und warum sich mit klassischen Optimierungsansätze keine Quantensprünge mehr erzielen lassen. Ich hatte erklärt, warum Kollaboration ein grundlegendes Prinzip ist und nicht als Tool oder Methode betrachtet werden sollte. Außerdem hatte ich kurz umrissen, welche Effekte mit der Entwicklung kollaborativer Organisations- und Arbeitsweisen einhergehen. Die Bedeutung der individuellen Ausgangssituation, die mit Hilfe einer Kollaborationsreifegradmessung ermittelt werden kann, war ein Thema und hatte die ersten zwei Determinanten von Kollaboration, die Kollaborationsbereitschaft und die Kollaborationsfähigkeit beschrieben. Außerdem bin ich auf die Gefahr einer „Zweiklassengesellschaft“ eingegangen, die durch unterschiedliche Kollaborationsfertigkeiten bei den Beteiligten entstehen können.
Abb.: Die vierte Determinante von Kollaboration sind die notwendigen Rahmenbedingungen
Gelebte Kollaboration wird wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur
Wird Kollaboration im Unternehmen wirklich gelebt, ist sie wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur. Ist die gelebte Kultur jedoch vorwiegend hierarchisch geprägt, so ist es zwingend notwendig, dies anzuerkennen und die Implementation kollaborativer Strukturen und Arbeitsweisen als einen bewussten Schritt zur Veränderung der Unternehmenskultur zu verstehen und dies auch auf allen Ebenen als solches zu kommunizieren. An dieser Stelle wird sehr deutlich, dass Kollaboration nur mit einem uneingeschränkten Commitment der Eigentümer und/oder der Geschäftsleitung funktionieren kann.
Dieses Commitment muss die Bereitschaft einschließen, die Organisationsstruktur sowie die Geschäftsprozesse an die Erfordernisse kooperativen Arbeitens anzupassen. Kollaboratives Arbeiten verträgt sich z.B. nicht mit ausgeprägter Bündelung von Entscheidungsbefugnissen bei einzelnen Führungskräften.
Wichtig ist eine offene und ehrliche Analyse der Ausgangssituation und der Motive, warum sich das Unternehmen hin zu kollaborativen Strukturen- und Arbeitsweisen entwickeln will. Dabei sind u.a. folgende Fragen zu klären:
- Was sind die Gründe dafür, sich Kollaboration als prägendes Element der Unternehmenskultur zu entwickeln?
- Welche Unternehmenskultur ist heute spürbar?
- Was sind aktuell die kulturprägenden Elemente?
- Wird die aktuelle Unternehmenskultur von Inhaber/Geschäftsführung, Führungskräften und Mitarbeitern aktiv gepflegt und wenn ja, mit welchen Maßnahmen?
- Wie wird die gelebte Unternehmenskultur von den Führungskräften und Mitarbeitern wahrgenommen?
- Decken sich die Wahrnehmungen mit der angestrebten Unternehmenskultur?
- Wie lässt sie die aktuelle Führungskultur beschreiben?
Vor dem Start eines Kollaborationsprojekts analysiert das Team von FUTURE-Die Unternehmensentwickler GmbH bei Bedarf mit Hilfe unserer Kollaborationsreifegradmessung alle Rahmenbedingungen.
FUTURE-Die Unternehmensentwickler_Kollaborationsreifegrad messen
Nach deren Auswertung wird sichtbar, ob ein Kollaborationsprojekt für das Unternehmen sinnvoll ist oder ob vorab andere Schritte notwendig sind, um Kollaboration mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zum Erfolg zu führen. Nur mit einem bestimmten Kollaborationsreifegrad macht es Sinn, dass sich das Unternehmen auf dem Weg macht zur Next Level Collaboration©.
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